Argentinen: Puna de Atacama

Teil 3 (7.12. - 10.12.09): Portazuelo del Fraile - El Arenal

7.12.: 0h25: unveränderter Stand. Die Abspannungen am Eingang haben sich wieder gelöst - also rauskrabbeln und fixieren. Es ist übrigens wunderbar sternenklar... 1h02: Der Sturm wird noch schlimmer! Das ist jetzt wie 2008 am Pik Lenin. Also weitgehend anziehen, nur halb im Schlafsack liegen und sprungbereit sein, falls sich das Zelt endgültig vom Boden lösen sollte. Habe das sehr starke Gefühl, dass dazu nicht mehr viel fehlt. Ich stemme mich mit Kopf, Rücken, Händen und Füßen so gut es geht gegen die Sturmattacken. Irgendwann muss doch eine Stange brechen oder das Außenzelt reißen. Tut es aber nicht - Hilleberg sei Dank! So wird es 3 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr - und ständig ein Hauch von Panik. Habe ich mir am Pik Lenin nicht geschworen, dass es so schlimm nie wieder kommen darf? Na toll, der Schwur hat keine zwei Jahre gehalten... Irgendwann gebe ich es auf und lege mich einfach nur hin und warte, was passiert. Würde einiges dafür geben, hier und jetzt aus der Sache aussteigen zu können. Klar, sollte ich das hier überstehen, kann man das sicher wunderbar als Adventure-Story erzählen. Aber dieser Aspekt ist derzeit ziemlich irrelevant. Zwischendurch gibt´s zwar auch Phasen trügerischer Stille, aber dann geht´s plötzlich wieder mit aller Macht los...