Cho Oyu, 8201m (Tibet/Nepal)

Teil 2: Basecamp - Akklimatisation - Gipfelgang - Basecamp

14.9.: Auweia, die Nacht ging ja überhaupt nicht rum! Lag wohl einerseits an der Höhe und andererseits an der schnarchenden Nachbarschaft. Ob ich noch sechs oder sieben Nächte mit H.R. ertrage? Wahrscheinlich habe ich keine andere Wahl. Jedenfalls steht der neue "Schlafhöhenrekord" von 6430m. Heute soll es ein Stück den Grat hochgehen und eventuell bis oberhalb des großen Seracriegels. Vorher müssen wir aber noch Schnee holen, den Kocher anwerfen und möglichst viel trinken. Dann in die Klamotten und raus. Erst um neun Uhr komme ich los. Zuerst ist das Gelände einfach, dann steilt es sich zunehmend auf. Aha, die ersten Fixseile. Mit der Steigklemme geht es recht gut aufwärts. Nach knapp drei Stunden kommt der Eisriegel auf 6700m in Sicht. Einige Leute machen sich daran zu schaffen (Bild). Offenbar geht es ganz links rauf und etwa in der Bildmitte per Abseilen wieder runter. Mir reicht es für heute und ich kehre wieder um. Das Abseilen zum Lager 1 läuft noch etwas hakelig, aber schließlich bin ich wieder bei den Zelten. Es wird uns freigestellt, ob wir noch eine Nacht hier oben verbringen oder zum Basislager absteigen wollen. Aus irgendeinem Grund entscheide ich mich (wie unsere drei Südtiroler) zum Bleiben. Leider ein Fehler...